Geld alleine macht nicht glücklich: Die Kraft der kleinen Gesten!
Es gibt sie wirklich. Menschen, die gern zur Arbeit gehen. Sie freuen sich auf ihre Kolleg*innen, ihre Aufgaben und auf das Gefühl der Zu- und Zusammengehörigkeit.
Bei solchen Mitarbeiter*innen müssen sich Arbeitgebende kaum mit Fehlzeiten, Fluktuation oder mangelndem Engagement herumschlagen.
Anders sieht es aus, wenn Mitarbeiter*innen nur wegen des Geldes arbeiten – dann sind sie bei einem besseren Angebot oft ganz schnell weg. Bei der Bindung und Gewinnung von Personal ist das Gehalt alleine nur ein Teil.
Es kommt auf das Gesamtpaket an.
Arbeitgeber, die also zusätzliche Leistungen anbieten, können sich so von der breiten Masse abheben.
Hier geben wir Ihnen erste Ideen-Ansätze für die Entwicklung einer umfangreichen Benefits-Kultur – speziell für die kleine Geldtasche. 😉
Welcome on Board
Die Society for Human Ressource Management (SHRM) fand kürzlich heraus: 15% aller neuen Mitarbeitenden sind bereits am ersten Arbeitstag so entsetzt über das, was sie erleben, dass sie sofort wieder kündigen möchten.
Eine etablierte Willkommenskultur ist also ein entscheidendes Kriterium bei der Bindung von neuen Mitarbeitenden. Diese kann schon vor Antritt des ersten Arbeitstages beginnen. Zum Beispiel mit einer „Welcome-Box“ mit wichtigen Informationen, einem Einarbeitungsplan, einem haptischen „Gesichtsbuch“ aller Kolleg*innen und einer kleinen Aufmerksamkeit, die den Neulingen nach Hause geschickt wird. Auch eine „Wir freuen uns schon auf Dich/Sie“ Nachricht hebt die Vorfreude auf den neuen Job.
Auch kleine Gesten wie ein geschmückter Arbeitsplatz oder ein personalisierter Kaffeebecher vermitteln gleich von Tag 1 an Wertschätzung und Menschlichkeit.
Bei Microsoft Österreich gibt es zudem fixe Mittags-Dates: An jedem Tag der ersten Arbeitswoche wird gemeinsam mit einem anderen Teammitglied gespeist. So lernt man sich schneller kennen und kann sich auch einmal abseits der Einarbeitung in Ruhe austauschen.
Das Lob ich mir
Viele Beschäftigte geben in Umfragen an, dass sie seit Jahren nicht von ihrem Chef für ihre Arbeit gelobt wurden. Das ist bitter. Denn der mit Abstand beste, und kostengünstigste Weg, Mitarbeitende zu motivieren, ist sie ganz konkret zu ermutigen und erbrachte Leistungen anzuerkennen. Leider geht genau das im stressigen Arbeitsalltag oft unter. Dabei gehört Lob und Anerkennung zu den extrinsischen Hauptmotivatoren.
Durch einen simplen aber wirkungsvollen Trick fällt es Ihnen zukünftig viel leichter daran zu denken, Ihrem Team regelmäßig Lob auszusprechen:
Stecken Sie sich jeden Tag (je nach Größe des Teams) drei bis fünf Münzen in eine Ihrer Seitentaschen. Jedes Mal, wenn Sie im Laufe des Tages eine*n Mitarbeitende*n für gute Arbeit loben, wandert eine Münze in die andere Tasche. Diese Technik kann Ihnen dabei helfen, das Loben zur Gewohnheit zu machen – täglich müssen alle Münzen die Tasche wechseln.
Sie sehen, es gibt viele Möglichkeiten das Rundum-Angebot für Ihre Teammitglieder zu gestalten. Dabei können kleine Maßnahmen bereits große Wirkung erzielen.
Mit etwas Kreativität, Offenheit und Empathie für die Bedürfnisse der Belegschaft von heute und morgen sind zufriedene, motivierte Mitarbeiter*innen zum Greifen nah.
Healthy and Happy
Eine wohltuende Maßnahme für Unternehmen und Mitarbeitende gleichermaßen sind Gesundheitsaufwendungen. Diese zahlen maßgeblich in die Verbesserung der Leistungsfähigkeit und des Wohlbefindens aller Mitarbeitenden und damit in den Erfolg Ihres Unternehmens ein. Dabei kommt der gesunden Ernährung ein besonderer Stellenwert zu, da gerade in stressigen, zeitintensiven Arbeitsphasen gerne mal zum schnellen, ungesunden Junk-Food gegriffen wird. Dabei geht nicht nur die Liebe durch den Magen, sondern auch unser körperliches Wohlbefinden. Das Sprichwort „du bist was du isst“ kommt nicht von ungefähr.
Wie können Sie als Arbeitgeber also in das körperliche Wohlergehen Ihrer Angestellten investieren?
Stellen Sie doch in Gemeinschaftsräumen, wie z.B. der Küche, Karaffen mit „Spa Water“ auf. Dabei handelt es sich um sogenannte „Geschmackswässerchen“, also zum Beispiel mit „Zitrone+Minze+Gurke“, „Waldbeeren+Basilikum“ oder „Orange+Blaubeeren“.
Aber auch gesunde Zwischenmahlzeiten können davon abhalten erneut zum Schokoladenriegel oder zur Tiefkühlpizza zu greifen. Ein wöchentlicher Obstkorb und gesundes Brain-Food wie Nüsse oder Trockenfrüchte, stellen eine echte Alternative dar.
Zeit ist mehr als Geld
Den Ehrentag im Büro verbringen. Muss das sein? Zeigen Sie ein Herz für Geburtstagskinder und geben Sie Ihren Mitarbeitenden an ihrem Ehrentag frei. Oder braucht es vielleicht gar keinen besonderen Anlass? Ist eine ausgeglichene Work-Life-Balance Grund genug sich um ausreichend Freizeit zu bemühen? Sogenannte “Yay Days” sind Tage, die Arbeitnehmer*innen (zum Beispiel 2x jährlich) in Anspruch nehmen dürfen. Dabei handelt es sich um extra Urlaubstage, an denen jede*r machen darf, was er/sie möchte.
Oder wollen Sie im Zeichen der Corporate Social Responsibility zu mehr Ehrenamt motivieren? Dann wäre Sonderurlaub für zusätzliches soziales Engagement eine gute Option, um zu zeigen, dass bei Ihnen ein humanes Weltbild gelebt wird – und das nicht nur im eigenen Betrieb.
Während das Feiern eines Geburtstages am Arbeitsplatz bereits weit verbreitet ist, kommt anderen Ehrentagen noch vergleichsweise wenig Bedeutung zu. Unser Tipp: Führen Sie einen eigenen Kalender mit besonderen Ereignissen Ihrer Mitarbeitenden. Neben einem hübschen Blumenstrauß zum Jubiläum, könnten Sie sich zum Beispiel auch die Namenstage Ihrer Angestellten notieren. Am schönsten sind doch die Aufmerksamkeiten, die man nicht erwartet. Nutzen Sie diesen positiven Überraschungseffekt für sich!
Doch egal ob Geburtstage, Jubiläum oder Hochzeitstag, vermeiden Sie beim Schenken das „One-Fits-All“-Prinzip. Fragen Sie besser im Kollegium nach was der beschenkten Person besondere Freude machen würde. Ein Ikea-Gutschein für die neue Wohnung oder eine hochwertige Matte für die Yoga-Begeisterte? Umso persönlicher das Präsent, desto größer die Wertschätzungs-Wirkung.
Je besser sich jemand im Arbeitsumfeld umsorgt und als Mensch wahrgenommen fühlt, desto höher ist oft auch die Eigeninitiative und Motivation. Positive Erfahrungen im Unternehmen bieten Neuankömmlingen und Alteingesessenen emotionale Unterstützung.